Erst hat sie ihn rausgeschmissen, dann will sie wieder für ihn kochen“
-Unnerhaus-Jazzband spielt auf-
von Clara Hoffmann

So lautete die Überleitung Franz Wosnitzas zu dem Song „Baby, want you please come home“, den die Unnerhaus Jazz-Band zum Teil in pfälzischer Mundart zum Besten gab. Dieses Lied war das Highlight für das Publikum, das aus dem Grölen und Jubeln nicht mehr herauskam, da der witzige Text vom Zurückgewinnen eines Mannes mit den Mitteln einer Frau ging.

Am Mittwoch, dem 04.01.2012, fand wie an jedem ersten Mittwoch im Monat in Landstuhl im Unnerhaus ein Jazz-Abend statt. Es spielte die in unserer Region wohlbekannte und beliebte Unnerhaus Jazz-Band auf. Der Leader Franz Wosnitza hatte die Band mit Freunden 1986 gegründet und ist auch heute noch die Seele der Band.. Michael Kudyba, der ebenfalls Gründungsmitglied ist, spielte an diesem Abend die Posaune. Henrik Dahn brillierte am Banjo und mit Gesangseinlagen. Mit sehr viel Gefühl entlockte Franz Wosnitza seiner Trompete die heißesten Töne, sang mit rauchiger, manchmal auch samtiger Stimme und spielte versiert mit Percussion. Das Sousaphon, eine besondere Art einer Tuba, gespielt von Johannes Maiß, gab die Bassgrundlage der Band. Allerdings wurde es öfter vom Basssaxophonisten Jeff Green abgelöst, der auch gleichzeitig Saxophone in allen Stimmlagen sowie die Klarinette beherrschte. An diesem Abend wurde die Band von zwei Gästen unterstützt: von Lew Green an einer weiteren Trompete und von Mary Green am Klavier.

Die zahlreichen Besucher des Konzerts erlebten eine gut aufgelegte Band, die Ragtime, Swing und Jazz vom Feinsten zum Besten gab.

Zu später Stunde kamen die Gäste in einen besonderen Genuss: special guest Bernhard Smith, bestens bekannt und beliebt als „Smittie“, sang mit seiner souligen Stimme vor dem begeisterten Publikum den Song „Georgia“. Zweifellos ebenfalls Höhepunkte waren die von einigen Zuschauern gewünschten Songs „Tiger- Rag“ und „Doctor Jazz“ der Unnerhaus Jazz-Band. Hier konnte Wosnitza alle Facetten seiner Stimme zeigen.

Franz Wosnitza warb gegen Ende des Konzerts für den Verein „Old Jazz Union“, der den alten Jazz in unserer Region pflegen möchte. So findet zum Beispiel vom 02.08.-080.8.2012 auf der Lichtenburg in Thallichtenberg ein Jazzworkshop mit bekannten Jazzgrößen für die Jugend statt. Auch an die ältere Generation ist gedacht worden: die Old Jazz Union veranstaltet erstmalig ein „Silver- Jazzcamp“ vom 01.10.-08.10.2012 ebenfalls auf der Burg Lichtenberg.Nach der Zugabe „All of me“ unter der Beteiligung aller an diesem Abend aufgetretenen Musiker ging ein beflügelnder Abend zu Ende.