– Ein Abstecher auf den höchsten Berg der Pfalz –

Mit dem Spruch „In der Pfalz ganz oben“ wirbt der Donnersbergkreis seit einigen Jahren als Urlaubsziel. Mit „ganz oben“ ist natürlich der Donnersberg gemeint, der mit runden 687 Metern der höchste Berg der Pfalz ist – und das Ziel unseres heutigen Ausflugstipps.
Genauer geht es heute von Dannenfels zum Ludwigsturm, der unweit des eigentlichen Gipfels des Donnersbergmassivs steht und der bei entsprechender Witterung eine einmalige Rundumsicht bietet. Bei sehr guter Fernsicht reicht der Blick in nordöstliche Richtung bis zur Skyline von Frankfurt in fast 80 Kilometern Entfernung oder bis zum Schwarzwald im Südosten. Aber auch bei normalen Sichtverhältnissen sind die Ausblicke über Rheinhessen auf der einen und dem Pfälzerwald sowie dem Nordpfälzer Bergland auf der anderen Seite wirklich lohnend. Doch nicht nur am Ziel der Wanderung sondern auch unterwegs werden dem Wanderer zum Teil spektakuläre Aussichten geboten und lohnen das bei der aktuellen Witterung für die Meisten sicherlich sehr schweißtreibende Gekraxel. Weniger geübte Wanderer sollten für den rund sieben Kilometer langen Rundkurs schon um die drei Stunden einplanen, denn neben den notwenigen Verschnaufpausen sollte man sich Zeit nehmen für die Ausblicke, die einem der Ausflug bietet. Die Wanderung ist wegen der zu bewältigenden Höhenmeter – es geht rund 270 Meter hinauf und wieder hinab – absolut nicht als Feierabendrunde zu bezeichnen. Festes Schuhwerk, eine der Witterung angepasste Kleidung und Getränke im Gepäck sind absolute Voraussetzung für den Tourenantritt. Auch sind die Pfade den Berg hinauf nicht für Kinderwagen geeignet – wer einen gemütlichen Spaziergang auf dem Donnersberg sucht, der sollte mit dem Auto auf einen der Parkplätze auf dem Gipfelplateau fahren. Dort gibt es zahlreiche ausgeschilderte Rundwege, die unter anderem ebenfalls zum Ludwigsturm führen.
Start und Ziel ist am Haus des Gastes in der Dannenfelser Oberstraße. Von dort folgen wir der Markierung mit der Nummer 1 durch die Donnersbergstraße und am Landgasthof Pfalzblick vorbei zunächst in südlicher Richtung. Wer sich den Anmarsch durch das Dorf sparen will, findet in der Verlängerung der Donnersbergstraße hinter dem Landgasthof noch einen Waldparkplatz, allerdings nur mit beschränkter Kapazität. Einen knappen dreiviertel Kilometer nach dem Startpunkt zweigt scharf nach rechts ein Weg ab, der uns in zwei weiten Serpentinen nach etwa einem Kilometer zum ersten Höhepunkt der Wanderung führt, dem Adlerbogen am Moltkefelsen. Das Denkmal wurde 1880 vom Pfälzischen Verschönerungsverein im Geist der damaligen Zeit entrichtet. Die Anlage wurde 2016 umfassend saniert, nachdem in der Vergangenheit mit den beiden Figuren und dem Adler nicht gerade sanft umgegangen worden war. Dem Adler wurde in früheren Jahren gelegentlich ein Schlips um den Hals gebunden – als beliebte Mutprobe jugendlicher Bergbewohner.
Vom Adlerbogen folgen wir dem Weg bergauf und erreichen nach einem weiteren Kilometer den Hirtenfels, der auf einer Höhe von 625 Metern den zweiten Aussichtspunkt unserer Tour bildet. Gleichzeitig erreichen wir dort das Plateau auf dem Gipfel des Berges und haben den größten Teil des Anstiegs geschafft. Ab dem Hirtenfels geht es bis zum rund 500 Meter entfernten Ludwigsturm auf fast ebenen Wegen weiter. Der Turm wurde bereits 1865 errichtet, ist nicht ganz 30 Meter hoch und in der Regel samstags ab 13 Uhr sowie an Sonn- und Feiertagen ab 10 Uhr geöffnet.
Nicht weit entfern vom Turm, dessen Besteigung übrigens einen Euro kostet, steht die Keltenhütte, die an den Wochenenden vom Pfälzerwaldverein bewirtschaftet wird, und die das übliche gastronomische Angebot dieser Hütten vorhält. Das Donnersberger Waldhaus ist leider seit einigen Jahren schon geschlossen.
Nach der Besichtigung des Turms und einer möglichen Einkehr geht es in einer weiten Schleife am südlichen Hang des Donnersbergs wieder zurück Richtung Ausgangspunkt, wobei man nach rund 2,5 Kilometern auf den so genannten Dampfnudelfelsen trifft, einer Art Steilwand, an der der Weg direkt vorbei führt, von dem man eine ebenfalls sehr schöne Aussicht genießen kann – die allerdings dominiert wird von der Zementfabrik bei Göllheim. Vom Dampfnudelfelsen aus, über dessen Namensgebung wir leider nichts in Erfahrung bringen konnten, ist es knapp einen Kilometer zurück zum Ausgangspunkt der Wanderung. (red)

 

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