Der Platz vor der Marienkapelle, hoch über der Altstadt von Landstuhl, war im Vorfeld ordentlich für den Empfang des Nikolaus vorbereitet. Zahlreiche Eltern und Großeltern waren zum Eingangsbogen gekommen. Pfarrer Schirmer begrüßte die neugierige Schar. Auch Stadtpfarrer König beteiligte sich mit voller Stimme bei den Adventsliedern, die von einer Kindermusikgruppe intoniert wurden.

Nikolaus selbst, alias Wendelin Winter, thronte in bischöflicher Robe und verlieh der Veranstaltung ein historisches Flair. Er wurde beschenkt von Saskia, im Engelsgewand. Sie ehrte den Nikolaus mit einer Medaille.

Die Kinder zeigten ihren Respekt vor dem hohen Herrn. Liebevoll zusammengestellte Geschenke für Jung und Alt ließen die Augen leuchten.

Der Nikolaustag verdankt seinen Namen dem heiligen Bischof von Myra. Der wurde im dritten Jahrhundert im Südwesten von Antalya, der heutigen Türkei, geboren und erhielt den Namen Nikolaus. Dieser stammt aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie „Sieg des Volkes“. Mit gerade einmal 19 Jahren wurde Nikolaus von Myra von seinem Onkel zum Priester geweiht. Sein Ruf als Heiliger kam nicht von ungefähr. Nikolaus war für seine guten Taten bekannt, verteilte sein Vermögen an die Armen.

Mit dem sechsten Dezember verbinden viele Kinder den Brauch, am Vorabend ihre blank geputzten Stiefel vor die Tür zu stellen, die dann in der Nacht vom Nikolaus mit Leckereien wie Schokolade, Lebkuchen und Nüssen gefüllt werden. Aber der heilige Nikolaus war noch viel mehr als das: Er war ein angesehener Bischof, der durch seine guten Taten bis in unsere Zeit hinein einer der beliebtesten Heiligen ist.

Es sind vor allem die zeitlosen Werte der Selbstlosigkeit und Nächstenliebe, mit denen Nikolaus während seines gesamten Lebens und Wirkens positiv in Erscheinung trat. Auch zeichnete ihn eine große Achtsamkeit gegenüber allen Menschen in Not aus. So konnte er immer schnell erkennen, wann seine Hilfe vonnöten war.

Von Karl J. Pfaff

Fotos: Karl J. Pfaff

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