Wer für ein paar Tage ausspannen möchte, für den ist Colmar die richtige Wahl. Colmar ist nach Straßburg und Mühlhausen die drittgrößte Stadt im Elsass und ist von uns sowohl mit dem Auto als auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut erreichbar. Übernachtungsmöglichkeiten gibt es in allen Preisklassen für jeden Geldbeutel.
Wer mit dem Auto von Norden in die Stadt kommt, der wird von der Freiheitsstatue begrüßt. Sie wurde von dem Künstler Bartholdy geschaffen, ein Abbild dieser Statue befindet sich in New York und ist Ausdruck der französisch-amerikanischen Freundschaft. Bartholdy hat in Colmar viele Statuen geschaffen, nahezu auf jedem Platz befindet sich ein Werk des im 19. Jahrhundert lebenden Künstlers.
Wer mit dem Zug kommt, wird von dem Umfeld des Hauptbahnhofs überrascht sein. Ein schöner Vorplatz, ein gepflegtes Bahnhofsgebäude mit kleinen lebendigen Geschäften, gegenüber des Bahnhofes ein gutes Hotel mit gehobener Gastronomie und weiteren Bars und Cafés. Für den Zugreisenden ist dieser Empfang erfrischend und angenehm. 
Und dieses Gefühl hat man weiter, wenn man die Stadt durchläuft. Colmar hat viele Sehenswürdigkeiten zu bieten, entsprechend ist der Touristenstrom. Mitten durch die Stadt fließt das Flüsschen Lauch, flankiert in „Klein Venedig“ durch zahlreiche Fachwerkhäuser, die das gesamte Bild der Altstadt prägen. Wie in vielen französischen Städten gibt es eine Markthalle, in der man alle kulinarischen Köstlichkeiten findet, die das Herz begehrt. An die Markthalle ist ein Freisitz angebaut, bei der man bei schönem Wetter im Freien die elsässische Spezialität Flammenkuchen genießen kann. Und wer da sitzt wird wirklich an Venedig erinnert: Touristen fahren auf Holzbooten und genießen die schönen Fachwerkhäuser.
Besonders sehenswert ist der Isenheimer Altar im Museum Unterlinden. Das Museum befindet sich in einem Kloster aus dem 13. Jahrhundert und beinhaltet neben dem weltberühmten Altar Gemälde, Skulpturen und Stiche. Colmar hat eine große Fußgängerzone, wer einen ausgiebigen Einkaufsbummel machen möchte, der ist in Colmar richtig. Die Vielfalt der Geschäfte lässt einen auch nach Stunden immer wieder etwas Neues entdecken. Auf dem Dominikanerplatz im Herzen von Colmar finden immer wieder Veranstaltungen statt. Zu Ostern boten viele Aussteller ihre Waren und Spezialitäten feil, alle mit einem jahreszeitlichen Bezug. So wurden Osterhasen aus feiner in Colmar hergestellter Schokolade angeboten. Wer nicht so gut zu Fuß ist, der kann mit einer Klingelbahn Colmar erkunden. Sie ist zwar etwas holprig, fährt aber an allen Sehenswürdigkeiten von Colmar vorbei.
Das Kosten der elsässischen Küche ist sozusagen ein Muss. Rindfleisch mit Meerrettich serviert mit Kartoffeln und buntem Gemüse ist zum Beispiel so eine Spezialität. Und wenn man Glück hat braucht man noch nicht einmal seine französischen Sprachkenntnisse zu bemühen. Immerhin noch etwa 20 Prozent der Bevölkerung sprechen Elsässisch, ein deutscher Dialekt. Colmar, eine sehr schöne, warmherzige und freundliche Stadt, ist immer einen Besuch wert. (red)
