– Die französische Stadt an der Mosel hat Vieles zu bieten –

Wer gerne auf den Flohmarkt geht, für den sollte der Flohmarkt in Metz die erste Adresse sein. Alle vier Wochen präsentieren Händler in zwei großen Hallen im „Parc des Expositions“ alles, was das Flohmarktherz begehrt. Früh aufstehen muss man schon, denn morgens um sieben stehen die Händler für die zahlreichen Besucher bereit. Schnell füllt sich der große Parkplatz bei den Messehallen mit Besuchern aus Belgien, Frankreich, Deutschland und Luxemburg.
Während der Coronazeit ist der Flohmarkt in Metz einige Male ausgefallen, doch jetzt trotzt der Markt mit Hygienemaßnahmen der Pandemie: alle Besucher müssen ihren Impfausweis vorzeigen und sind verpflichtet in den großen Hallen ihre Maske zu tragen.
Wer zum ersten Mal den Markt in Metz besucht, der fühlt sich wie im „Flohmarktparadies“. Das riesige Angebot erschlägt einen fast, man muss sich erst mal einen Überblick verschaffen. Waren werden aus allen Zeitepochen angeboten, der Schwerpunkt liegt jedoch auf dem ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhundert. Stühle, Sofas und Tische speziell aus der viktorianischen Zeit stehen an vielen Ständen der Händler. Möbelstücke vom kleinsten Beistelltisch bis zum großen Schrank sind zu finden. Es gibt Antiquitäten und Sammlerstücke der verschiedensten Art: Schmuck, Bronzen, Porzellan, Gemälde um nur einige zu nennen. Manche Händler haben auch große Kisten, in die sie alle mögliche Kleinigkeiten gepackt haben. Der Besucher muss sich schon die Zeit nehmen, um nach dem zu suchen was er begehrt. Es gibt auch Beschläge für Haustüren, Kronleuchter, auch die Ersatzgläser werden angeboten, Messingspiegel für den Schminktisch, Bilderrahmen in allen Variationen, kurzum in Metz gibt es eigentlich nichts, was es nicht gibt.
Wer etwas kaufen möchte muss natürlich die Grundregeln des Handelns auf Flohmärkten beherrschen. Die anfänglich von den Händlern genannten Preise sind nur Richtwerte, und es obliegt dem Geschick des Käufers, den Verkäufer möglichst herunter zu handeln. Wer den genannten Preis gleich bezahlt, schadet seinem Geldbeutel, aber er verpasst auch das wundersame Spiel, das auch die Händler lieben, den „optimalen Preis“ zu finden.
Wer sich zwischendurch stärken möchte, für den gibt es an einem Cafe Getränke und französische Baquette.
In Metz ist man mit dem Auto in knapp einer Stunde, auch die Bahn bietet gute Verbindungen.
Wer schon in Metz ist, der sollte auch der Stadt einen Besuch abstatten. Das „savoir vivre“ der Franzosen kann man in vielen kleinen Geschäften in der Fußgängerzone von Metz hautnah erleben. Eine wirkliche Besonderheit sind dabei die zahlreichen Patisserien, wo die leckeren kleinen Kuchen zum Nachtisch angeboten werden. In der Nähe der Kathedrale sind Markthallen mit frischen Waren aus der Region, wer Fisch liebt, für den ist der Besuch der Markthallen ein Muss.
Natürlich hat die Eurometropole Metz auch viele Sehenswürdigkeiten zu bieten unter anderem die Kathedrale, eines der schönsten und größten gotischen Kirchengebäude in Frankreich. Und wer den Besuch mit einem guten Essen abschließen möchte, der wird von einem Besuch in den zahlreichen Restaurants der Stadt sicherlich nicht enttäuscht werden. (Von Wolfgang Feth)

Fotos: Feth/Pixabay

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