– Vier Kilometer durch Westpfälzer Fluren –

Für unseren heutigen Sonntagsspaziergang bleiben wir in der Region, es geht ein Stückchen durch das Tal des Reichenbachs, wir erklimmen einen Aussichtspunkt mit schönem Blick auf den Potzberg und schlagen uns einmal sogar in die Büsche, sprich, wir nutzten für einige Meter einen fast überwucherten Pfad fernab regelmäßig frequentierter Wege.
Vorab sei bemerkt, dass die aktuelle Route nicht für Kinderwagen geeignet ist, da sich die benutzten Wege für kleinbereifte Fortbewegungsmittel in einem zum Teil eher schlechten Zustand befinden. Dank der milden Witterung haben sich zudem auch die ersten Krabbeltiere an ihr Tagwerk gemacht, da es sich dabei nicht nur um Hummeln und Schmetterlinge handelt, tut man gut daran, sich nach der rund vier Kilometer langen Rundwanderung nach Zecken abzusuchen. Und schließlich weist der Autor darauf hin, dass die ebenso hochklassig subventionierten wie motorisierten Agrarökonomen dieser Tage die Felder und Wiesen in der Westpfalz mit Gülle geradezu fluten, was so einen Spaziergang in olfaktorischer Hinsicht zu einem herausragenden Erlebnis werden lassen kann.
Wir starten unseren Rundweg am ehemaligen Kerweplatz in der Herrenbergstraße in Reichenbach, der seit dem vergangenen Jahr in Erinnerung an den im Dorf geborenen Erfinder des Rhönrads Otto-Feick-Platz heißt. Von dort geht’s am Wohnmobil-Stellplatz der Bäckerei Kissel vorbei über einen Pfad in Richtung Oberstaufenbach und L 367. Die Landstraße erreichen wir nach knapp einem viertel Kilometer und folgen ihr auf dem vorzüglich ausgebauten kombinierten Fuß- und Radweg für weitere zirka 300 Meter. Dort, wo die L 367 eine Rechtskurve macht, etwa 50 Meter vor der Brücke über den Reichenbach, schwenkt nach links ein Wirtschaftsweg ab, in den wir einbiegen. Der Weg führt uns für einen knappen Kilometer stets parallel zum Reichenbach bis nach Oberstaufenbach, dessen Ortslage wir etwas oberhalb des Birkenhofs erreichen. Das ehemalige landwirtschaftliche Anwesen wird von einem Omnibusbetrieb als Zentrale und Busparkplatz weiter genutzt. Wir lassen die Busse und das Dorf rechts liegen und folgen einem gut ausgebauten Wirtschaftsweg, der sich in Serpentinen und Kurven den Berg hoch windet, an dessen Nordostflanke wir die St. Hubertus Kapelle sehen könne, die wir bei einer unserer früheren Spaziergänge von genau der gegenüberliegenden Seite aus besucht haben. Die Kapelle dient uns bei unserer aktuellen Wanderung allerdings nur als Orientierungspunkt. Ziemlich genau einen Kilometer nach Passieren des Birkenhofs erreichen wir eine Weggabelung, von der aus es nach rechts noch rund 200 Meter hoch zur Kapelle sind. Von diesem Punkt aus hat man eine sehr schöne Aussicht auf das Tal des Reichenbachs, der in Oberstaufenbach nach Nordosten abbiegt,um in Altenglan in den Glan zu münden. Wir lassen die Kapelle rechts liegen, wenden uns nach links und folgen dem Wirtschaftsweg leicht bergab. Nach etwa einem halben Kilometer haben wir zwei Möglichkeiten. Entweder, wir folgen dem Wirtschaftsweg, der nach weiteren 500 Metern wieder auf die L 367 trifft, oder wir steigen über einen fast zugewachsenen und unsichtbaren Pfad quer über eine Wiese hinunter in das Tal des Kaulbachs. Entscheidet man sich für die zweite Variante trifft man unter einem Nussbaum auf eine recht schön gelegenen Sitzbank, die zu einer schattigen Pause einlädt, bevor man sich auf die letzte Etappe des Weges macht: Wenige hundert Meter weiter Talwärts mündet der Kaulbach in den Reichenbach und der Wirtschaftsweg trifft auf die Landstraße zwischen Reichenbach und Oberstaufenbach. Wir folgen dem kombinierten Fuß- und Radweg nach rechts und gelangen so nach rund 500 Metern über die Reichenbacher Haupt- und Herrenbergstraße wieder am Ausgangspunkt unserer Rundwanderung an. (red)

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