– Eine Wanderung über den Panoramahöhenweg „Windpark Lettweiler Höhe“ –

Fantastische Ausblicke auf und über das Nordpfälzer Bergland sowie allerhand Wissenswertes rund um die Windenergie verspricht der Panoramahöhenweg und Windkraftlehrpfad „Lettweiler Höhe“ bei Obermoschel. Startpunkt ist an einem Wanderparkplatz an der Kreisstraße 21, die von Obermoschel in Richtung Lettweiler führt. Der Parkplatz befindet sich gewissermaßen „In der Pfalz ganz oben“, markiert er doch einen der nördlichsten Punkte des Donnersbergkreises und damit der Pfalz, auf die man immer dann schaut, wenn sich der Blick nach Süden wendet. Dort markiert der Donnersberg den markantesten Punkt am Horizont, der von der Lettweilerer Höhe aus betrachtet eine ganz andere Silhouette aufweist, als beispielsweise vom Eulenkopf bei Eulenbis.
Der Windkraftlehrpfad wurde als erster seiner Art in Rheinland-Pfalz bereits im Jahr 2005 ins Leben gerufen. 2015 wurde zehn Hinweisschilder entlang des Rundwanderwegs neu aufgestellt, die sich unter anderem mit vielen historischen Aspekten des Nordpfälzer Berglandes und der Region rund um Obermoschel befassen. So kann man beispielsweise Wissenswertes über die Römer und die Tempelritter erfahren, die in der Region ihre Spuren hinterlassen haben – und sogar etwas über den sagenhaften Hunnenkönig Attila.
An zentraler Stelle der Infotafeln steht natürlich die Stromerzeugung aus der Kraft des Windes, die der Wanderer nicht nur im Herbst auf Schritt und Tritt und am eigenen Leib auf der Lettweiler Höhe erfahren kann, denn über dem markanten Höhenzug pfeift ein beständiger Wind. Dieser wird alleine entlang des rund 6,8 Kilometer langen Rundwanderwegs mittels 22 Windkraftanlagen in elektrischen Strom umgewandelt. Diese erzeugen pro Jahr rund 140 Millionen Kilowattstunden Strom und könnten damit rein theoretisch rund 35.000 Haushalte mit elektrischer Energie versorgen – ohne dass sie während ihres Betriebs auch nur ein Gramm des Treibhausgases CO2 produzieren.
Neben dem langen Rundweg gibt es eine kürzere Alternative, die mit ihren vier Kilometern für einen gemütlichen Sonntagsspaziergang geradezu prädestiniert ist. Beide Routen führen über sehr gut ausgebaute Wirtschaftswege, über die auch die Serviceteams zu den Windrädern anrücken, und sind auch für nicht ausgesprochen geländegängige Kinderwagen geeignet. Hinzu kommt, dass der Höhenweg keine wirklich anspruchsvollen Steigungen aufweist, was die Anschieber der Kinderwagen sicher begrüßen dürften.
Auf den Hinweistafeln befinden sich zudem Rätselfragen rund um das Thema Windkraft, deren Lösungen man auf der jeweils nächsten Tafel findet und die für Abwechslung und Spannung entlang des Weges sorgen. Daneben werden auf den Tafeln das Weinland Nahe, die Wander- und Naherholungsmöglichkeiten in der Nordpfalz sowie einige sehr interessante Ausflugsziele in der Nähe beworben, mit deren Hilfe man die gemütliche Wanderung über den Windkraftlehrpfad in einen Tages- oder Halbtagesausflug in eine Region verwandeln kann, deren Sehenswürdigkeiten außerhalb ihrer Grenzen kaum bekannt sind.
Beispielsweise lohnt sich für Technik-Interessierte ein Abstecher nach Obermoschel und in das dortige Radiomuseum, das sich unmittelbar am historischen Marktplatz befindet.
Dazu mehr auf der Seite http://www.radiomuseum-nordpfalz.de/

Mehr zum Panoramahöhenweg gibt es im Internet auf:https://www.energieatlas.rlp.de/earp/praxisbeispiele/projektsteckbriefe/projekt-steckbriefe/anzeigen/unternehmen/17

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