– Ausschuss befasst sich mit Themen rund um die Fußballspiele auf dem Betzenberg –

Mindestens zweimal im Jahr wird zukünftig der der Ausschuss Sport und Sicherheit tagen, den Kaiserslauterns Bürgermeister Manfred Schulz in Kooperation mit der Polizei Kaiserslautern ins Leben gerufen hat.: „In den Besprechungen sollen die grundsätzlichen Problemstellungen, die sich rund um die Spiele des 1. FC Kaiserslautern und mögliche Groß-Veranstaltungen im Fritz-Walter-Stadion ergeben, gemeinsam erörtert und beraten werden“, so der Bürgermeister.
Der Ausschuss sei als Ergänzung zu den nach jedem Spiel stattfindenden Besprechungen der Einsatzkräfte gedacht und bündele das Erfahrungswissen aller Beteiligten. So trafen sich im Rathaus Nord unlängst mehr als 20 Fachleute von Polizei und Bundespolizei, Rettungsdiensten, SWK, Stadt und 1. FCK einschließlich den Fanbeauftragten. Gemeinsam berieten sie sich zu den verschiedenen Herausforderungen, die durch die Fußballveranstaltungen im Fritz-Walter-Stadion entstehen und erarbeiteten Verbesserungsvorschläge.
Dabei ging es an erster Stelle um die aktuell in der Öffentlichkeit stark diskutierte Verkehrssituation auf dem Betzenberg an Spieltagen. Diese wurde erneut von allen Seiten kritisch beleuchtet. So hätten sich die Park-and-Ride-Parkplätze an der TU und an der Schweinsdell mittlerweile gut etabliert, innerhalb etwa einer Stunde nach Spielende sei das Stadion in der Regel leer und die meisten Fans seien wieder bei ihren Autos angelangt. Auch sei der Baustopp für die auf der Schweinsdell geplante Photovoltaik-Anlage zu Lasten von über 1.000 wegfallenden Parkplätzen ein dringender Schritt gewesen, um die Parkplatzsituation an Spieltagen nicht zu verschärfen. Dennoch müsse intensiv nach weiteren Parkflächen gesucht und diese auch möglichst zeitnah realisiert werden.
In diesem Zusammenhang wurde auch der Wunsch der Bewohner des Betzenbergs erörtert, diesen an Spieltagen für anreisende Fans zu sperren. „Die Lage eines Stadions mit einer Kakazität von mehr als 40.000 Zuschauern inmitten eines dicht bebauten Wohngebiets ist einzigartig und eine Herausforderung, die keine andere Bundesligisten-Stadt hat“, sagte Schulz zur einer der größten Problematiken in Kaiserslautern. Von den anwesenden Fachleuten wurde bemerkt, dass die gewünschten Durchfahrtskontrollen für Anwohner sowie für die Zugangsberechtigten des 1. FCK, die unmittel bar an das Stadion fahren dürfen, zu einem großen Rückstau führen würden. Dies stelle im Endeffekt sogar das gut funktionierende Park-and-Ride-System in Frage, da für die Busse dann ebenfalls kein Durchkommen mehr möglich sei.
Man müsse solche Maßnahmen immer vor dem Hintergrund ihrer Auswirkungen betrachten und dabei die gesamte Stadt in die Entscheidungen einfließen lassen. Oberstes Ziel müsse es sein, Beeinträchtigungen für alle so gering wie möglich zu halten. Zielführend sei deshalb, noch mehr Fans dazu zu bringen, mit der Bahn anzureisen.Bei der Betrachtung der Zuschauerströme vor und nach dem Spiel wurde ein besonderes Augenmerk auf die sogenannten Problemfans sowie das Verhalten alkoholisierter Fans gelegt. Durch den jeweiligen Einsatzlagen individuell angepasste Vorgehensweisen der Polizei soll unter anderem erreicht werden, dass die Sicherheit aller Menschen in Kaiserslautern gewährleistet ist und sich Beeinträchtigungen für alle auf ein Minimum reduzieren.
Festgestellt wurde aber auch, dass es rund um die Spiele auf „dem Betze“ immer noch Optimierungsmöglichkeiten gäbe, weshalb der regelmäßige Austausch in dem Gremium besonders wichtig sei. In einem eigenen Tagesordungspunkt wurden abschließend die Fanmärsche behandelt, zu denen an bestimmten Spieltagen über die sozialen Medien aufgerufen wird. Diese seien rechtlich schwer einzuordnen und sorgen außerdem regelmäßig dafür, dass die Wegstrecke stark zugemüllt werde. So ginge beispielsweise von herumliegenden Glasscherben eine große Verletzungs- und Unfallgefahr für Fußgänger wie Autofahrer aus. Auch hier wurden verschiedene Lösungsmöglichkeiten diskutiert, die von einer Sonderreinigung über die Sensibilisierung der Fans bis hin zu einem möglichen Glasverbot reichen. (red)

Foto: Polizei

 

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