– Schutzmaßnahme gegen Graffitis am Pfalztheater Kaiserslautern –

Zum Schutz des Pfalztheaters vor illegalen Graffitis werden an der Treppe und an den Säulen des Gebäudes spezielle Schutzmaßnahmen ergriffen. Ein Graffitischutz wird aufgetragen, der es ermöglicht, künftig unerwünschte Schmierereien unkompliziert und ohne Rückstände zu entfernen.

Mit dieser Maßnahme reagiert die Stadt Kaiserslautern in Zusammenarbeit mit der Stadtbildpflege Kaiserslautern (SK) auf wiederholte Verunreinigungen und setzt auf eine nachhaltige Lösung zur Erhaltung des Sandsteinbauwerks. Die aufgetragene Schutzschicht sorgt dafür, dass Sprühfarbe nicht in die Oberflächen eindringt und mit minimalem Aufwand entfernt werden kann. Damit wird nicht nur das Erscheinungsbild des Pfalztheaters bewahrt, sondern werden auch langfristig Kosten für aufwendige Reinigungsarbeiten reduziert.

„Das Pfalztheater ist ein bedeutender kultureller Treffpunkt unserer Stadt. Wir möchten sicherstellen, dass es in einem gepflegten Zustand bleibt und nicht immer wieder durch Schmierereien verunstaltet wird. Die ständige Reinigung der Flächen verursacht nicht nur hohe Kosten, sondern greift zudem den empfindlichen Sandstein an, weshalb wir hier entgegenwirken möchten“, erklärt Manfred Schulz, Bürgermeister der Stadt Kaiserslautern.

Die Arbeiten werden in den kommenden Wochen durchgeführt, da für die Schutzschicht eine Mindesttemperatur von 15 Grad Celsius erforderlich ist.

Foto (c): Stadtbildpflege Kaiserslautern

 

Treppe am Pfalztheater gesperrt

– Austausch der beschädigten Stufen nicht vor Juni –

Das städtische Tiefbaureferat hat den gewendelten Treppenzugang zur Fußgängerbrücke über die Ludwigstraße an der Ecke des Pfalztheaters bis auf weiteres gesperrt. Bei Routinekontrollen wurden Mitarbeiter der Verwaltung auf Risse in den Betonstufen des Bauwerks aufmerksam. Die unteren Stufen der Treppe sind vermutlich infolge Tausalzeinwirkung so stark geschädigt, dass eine Nutzung des Treppenzugangs nicht mehr verkehrssicher ist.

Die scheinbar noch unbeschädigten Treppenstufen werden nun auf Tausalzbelastung untersucht, um festzustellen, ob hier in nächster Zeit ähnliche Schäden zu erwarten sind. Ist dies nicht der Fall, werden die geschädigten Stufen durch neue ersetzt. Aufgrund der dazu notwendigen Vorplanungen wird der Austausch der Stufen nicht vor Juni erfolgen können. Sind die restlichen Stufen ebenfalls belastet, muss ein Gesamtkonzept erstellt und geprüft werden, ob eventuell die Herstellung einer Stahltreppe kostengünstiger wäre.

 

»solastalgia« Schauspiel von THOMAS KÖCK

-Eine bittersüße Symphonie über den prekären Zustand unseres Waldes-

»O schöner, grüner Wald, du meiner Lust und Wehen, andächt’ger Aufenthalt!« Diese Zeilen, verfasst vor über 150 Jahren vom romantischen Dichter Joseph von Eichendorff, treffen auf den Wald in diesem Stück leider nicht mehr zu: Ausbleibender Regen, Brände, Schädlingsbefall, Monokulturanbau und Abholzungen haben ihm ganz schön zugesetzt. Zugegeben: Zu Zeiten der Romantik sah der Wald wirklich schöner aus. Auch der Förster in diesem Stück war früher in einer besseren Verfassung. Jetzt hat er mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen und kann sich nicht mehr um seinen geliebten und ebenfalls kränkelnden Wald kümmern. Was sollen die Figuren des Stücks also tun? In ein aussichtsloses Waldeinsamkeits-Lamento verfallen oder aktiv etwas gegen diese Situation unternehmen?

Thomas Köck hat mit »solastalgia« eine traurig-schöne und vielschichtige Wald-Komposition geschaffen, in der es um die elementare Interaktion von Mensch und Natur im Zeitalter des Klimawandels geht. In diesem sprachgewaltigen Textgeflecht gehen Umwelt- und Selbstausbeutung, die Ökonomie des eigenen Körpers und der örtlichen Landschaft eine spannende Symbiose ein.

Den Begriff »solastalgia« hat sich der Autor übrigens bei dem Wissenschaftler Glenn Albrecht geliehen. Er setzt sich zusammen aus dem lateinischen Begriff »solacium« (Trost) und dem griechischen Wort »algia«, das Krankheit und Leiden bedeutet. Solastalgie steht für den Schmerz, den man spürt, wenn der Ort, den man liebt und bewohnt, angegriffen wird. Wird es dem Förster gelingen, seinen Lieblingsort wieder in einen »andächt’gen Aufenthalt« zurückzuverwandeln?

Premiere: 21. März 2025 | 20:00 Uhr | Werkstattbühne

 

Literaturfestival Kaiserslautern

Unerhörte Texte

Das Lesungsformat »Unerhörte Texte« erfreut sich stets großer Beliebtheit. Nun findet es zum ersten Mal und sozusagen in einer Spezialausgabe im Rahmen des Literaturfestivals Kaiserslautern statt.

Diese Lesung liegt in den Händen des Publikums! Schauspieler Rainer Furch und seine Kollegin Paula Vogel lesen die Texte, die Sie an diesem Abend mitbringen. Das kann Ihr Lieblingsgedicht sein, ein selbstgeschriebener Text, ein pointierter Essay, die Lyrics eines Songs, ein persönlicher Tagebucheintrag, ein Einkaufszettel, eine Bedienungsanleitung oder, oder, oder. Von Weltliteratur über Alltagspoesie bis hin zu Sachtexten: Furch und Vogel erwecken das geschriebene Wort zum Leben und kreieren ad hoc ein einmaliges Leseabenteuer.

Also, packen Sie Ihre Texte ein und feiern Sie mit uns die bunte Vielfalt der Literatur!

Im Vorfeld zu dieser Spezialausgabe werden zudem prominente Menschen aus Kaiserslautern gebeten, ihre (unerhörten) Texte für die Lesung einzureichen. Sie sind neugierig, welche Poesie Oberbürgermeisterin Beate Kimmel bewegt, welche Lyrics Prof. Dr. Malte Drescher rauf und runter singt und was im Tagebuch von Ragnar Ache steht? Vielleicht werden die Geheimnisse an diesem Sonntagvormittag gelüftet…

23. Februar 2025 | 11:00 Uhr | Foyerbühne | Eintritt: €6,00

 

Wege ins Pfalztheater“: Ein nachhaltiges Projekt für kulturelle Teilhabe in Kaiserslautern

Das Pfalztheater Kaiserslautern hat in enger Zusammenarbeit mit dem Referat für Jugend und Sport der Stadt Kaiserslautern, dem Evangelischen Jugendhilfezentrum und der Lebenshilfe e.V. ein bedeutendes Projekt ins Leben gerufen: „Wege ins Pfalztheater“. Unter dem Leitmotiv „Erste Schritte“ wurde ein niedrigschwelliger und inklusiver Zugang zur Welt des Theaters für Kinder und Jugendliche geschaffen, die bisher wenig Berührungspunkte mit kulturellen Angeboten hatten.

Erste Schritte“: Workshops und intensives Theatererlebnis

Das Projekt startete im Januar mit einer Reihe von Workshops, die an fünf verschiedenen Standorten der Kooperationspartner stattfanden. Die Teilnehmenden konnten in die Bereiche Schauspiel, Oper, Tanz, Kostüm und Schreiben eintauchen und ihre kreativen Fähigkeiten entdecken.

Ein besonderes Erlebnis war das gemeinsame Wochenende am Pfalztheater: Eine Führung durch das Theater ermöglichte Einblicke in die vielfältigen Arbeitsbereiche hinter den Kulissen. Auf der Probebühne konnten sie selbst ihre darstellerischen Talente ausprobieren. Ein besonderer Höhepunkt war der Besuch des Theaterstücks „STILL!“, gefolgt von einem anregenden Nachgespräch mit dem künstlerischen Team, das den Teilnehmenden die Möglichkeit gab, ihre Eindrücke und Fragen zu teilen.

Die Resonanz der teilnehmenden Kinder und Jugendlichen war überwältigend. Aussagen wie „Das war der schönste Tag meines Lebens“ und „Hier kann ich sein, wie ich bin“ zeugen von der tiefgreifenden Wirkung des Projekts. 38 Kinder im Alter zwischen sieben und 14 Jahren konnten bisher mit dem Projekt erreicht werden, von denen ein Großteil regelmäßig und immer wieder zu den Workshops gekommen sind. Die hohe Teilnehmerzahl und die regelmäßige Anwesenheit vieler Kinder und Jugendlichen bestätigen den Erfolg der ersten Phase. Die essenzielle Unterstützung der Sozialarbeiterinnen, die die Kinder teilweise abholten und begleiteten, trug maßgeblich zum Gelingen des Projekts bei.

Unsere Wege“: Entwicklung eines eigenen Theaterstücks

Ab dem 22. März geht das Projekt in die zweite Phase über. Unter dem Motto „Unsere Wege“ werden die Teilnehmenden gemeinsam mit der Theaterpädagogin Aline Bosselmann und der Schauspielerin Josephine Raschke ein eigenes Theaterstück entwickeln. Dieses Stück wird im Herbst am Pfalztheater aufgeführt und bietet den Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, ihre eigenen Geschichten und Perspektiven auf der Bühne zu präsentieren.

Josephine Raschke: Theatervermittlung als Herzensangelegenheit

Josephine Raschke, festes Schauspielensemblemitglied seit 2023, bringt ihre langjährige Erfahrung mit diesem Projektformat mit. Sie hat in den letzten Jahren bereits einige dieser Projekte am Schauspielhaus Bochum durchgeführt und ist überzeugt von der Bedeutung kultureller Teilhabe. „Es geht darum, Kindern und Jugendlichen Räume zu öffnen, in denen sie sich entfalten können“, betont Raschke. „Sie können andere Rollenbilder ausprobieren, ihrer eigenen Gestaltungskraft Ausdruck verleihen und Erfahrungen künstlerisch verarbeiten.“

Starkes Bündnis und Förderung

Das Projekt „Wege ins Pfalztheater“ wird im Rahmen des Förderprogramms „Kultur macht stark“ durch die ASSITEJ gefördert. Die ASSITEJ Deutschland unterstützt theaterpädagogische Projekte, die Kindern und Jugendlichen mit Bildungsbenachteiligung den Zugang zur Kultur ermöglichen. Das starke Bündnis der Kooperationspartner und die engagierte Unterstützung durch alle Beteiligten bilden das Fundament für den Erfolg des Projekts.

Ausblick: Nachhaltige kulturelle Teilhabe

Die Kooperationspartner planen bereits weitere Projekte, um das Bündnis zu verstetigen und möglichst vielen Kindern und Jugendlichen in Kaiserslautern kulturelle Teilhabe zu ermöglichen.

Kontakt: Josephine Raschke, Cusanusstraße 9, 67663 Kaiserslautern, 01578 7822390

 

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