Liebe Leser des Westpfalz Journals, liebe Kommunalpolitiker,

bekanntermaßen finden am 9. Juni in Rheinland-Pfalz Wahlen statt. Dabei ist der Wähler, der von Politikern gerne als „das unbekannte Wesen“ bezeichnet wird, aufgerufen, zum einen über die Zusammensetzung des Europaparlaments und des Bezirkstages der Pfalz abzustimmen, auch wenn man nicht immer genau weiß, über was diese Gremien zu entscheiden haben und wer die Leute sind, die sich um einen Sitz dafür bewerben.
Anders sieht es bei den Kommunalwahlen aus, zu denen ebenfalls für den 9. Juni aufgerufen wird. Die Wähler entscheiden mit ihrer Stimme über die Zusammensetzung von Gemeinde-, Stadt- und Verbandsgemeinderäten sowie der Kreistage, außerdem werden die ehrenamtlichen Orts- und Stadtbürgermeister in Rheinland-Pfalz gewählt. Die Menschen, die sich um die Sitze und Positionen bewerben sind die Wählenden oft persönlich bekannt, zumindest kann man dem Namen, hinter den man ein Kreuzchen machen soll, ein Gesicht zuordnen.
Wie das bei Wahlen im politischen Bereich oft so ist, werden ab einer bestimmten Frist vor dem Urnengang die Umgangsformen rauer, man achtet auf jede Bemerkung des politischen Gegners, kurz, man schaltet auf Wahlkampf um mit der Konsequenz, dass Empathie und gesunder Menschenverstand bei den Akteuren gelegentlich auf der Strecke bleiben.
Da die Redaktion des Westpfalz Journals weder zwischen die kommunalpolitischen Fronten geraten will und wir uns auch nicht in die Schuhe schieben lassen wollen, von Partei A 1584 Anschläge und von Partei B nur 1560 veröffentlicht zu haben, rufen wir zum Start in den Wonnemonat Mai den politischen Burgfrieden aus. Konkret bedeutet dies, dass wir ab kommender Woche bis zu den Kommunalwahlen keine Beiträge politischer Parteien und/oder Einzelbewerber veröffentlichen werden, egal ob sich dabei um eindeutige Wahlwerbung handelt oder um Berichte über Wandertage, Firmenbesuche oder Ähnliches.
Nach dem Wahlsonntag freuen wir uns wieder über Einsendungen etablierter Parteien jeglicher Art und Wünschen uns, dass Aktivitäten wie Müllsammelaktionen und dergleichen nicht für die kommenden 54 Monate eingestellt werden.

Die Redaktion des Westpfalz Journals

Symbolbild: Pixabay

 

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