– Barrierefrei rund um den Seewoog –

Unser heutiger Ausflugstipp führt zu einem „Nah“-Erholungsgebiet im besten Sinne des Wortes: Wir unternehmen eine gemütliche Runde um den Seewoog in Miesenbach. Das Areal rund um den „Woog“ wurde vor etwas mehr als zwei Jahren einer Art Generalsanierung unterzogen, wobei insbesondere das südliche Seeufer gründlich aufgehübscht wurde: mit Kiosk, Seeterrasse, zahlreichen Bänken und einem außergewöhnlich schönen Spielplatz bietet es eine ordentliche Portion Generationen-übergreifender Aufenthaltsqualität, die zudem in weiten Bereichen auch noch barrierefrei ist. Mehr als 1,5 Millionen Euro hat die Stadt Ramstein-Miesenbach im Rahmen eines Leader-Projektes, das mit Mitteln der Europäischen Union gefördert wurde, investiert, um dem damals etwas in die Jahre gekommene Areal einen zeitgemäßen Auftritt zu verleihen, was absolut gelungen ist.
So ist der Seewoog nicht nur an warmen Sommertagen einen Abstecher wert, sondern zeigt auch an grauen Spätherbsttagen durchaus schöne Seiten. Zudem kann der gemütliche Spaziergang rund um den Seewoog nicht nur klären, was ein Pleonasmus ist, sondern auch durch eine Einkehr im Café, das an der Stelle einer alten Blockhütte errichtet wurde, abgerundet werden. Geöffnet ist das Café im Winter täglich außer mittwochs von 10 bis 19 Uhr.
Start und Ziel der knapp vier Kilometer langen Rundwanderung ist der Waldparkplatz in Verlängerung der Waldstraße in Miesenbach. Verkehrsschilder weisen darauf hin, dass auf dem Platz zwischen 22 und 8 Uhr nicht geparkt werden darf – diese kuriose Regelung hängt mit den „Öffnungszeiten“ des Geländes rund um den Seewoog zusammen, das in eben diesem Zeitraum nicht betreten werden soll. Diese Regelung ist natürlich Ende November absolut verständlich, ob sich die Menschen allerdings Ende Juni daran halten, wenn es erst nach 22 Uhr dunkel wird? Immerhin wird auf gleich mehreren Schildern rund um den Seewoog auf den Naherholungscharakter des gesamten Areals verwiesen.
Vom Parkplatz aus folgen wir dem asphaltierten Wirtschaftsweg zunächst in östlicher Richtung, biegen aber recht schnell nach links ab, schließlich wollen wir nicht auf den viel frequentierten Fahrradweg, der parallel zur L 356 verläuft. Wir folgen unserem Weg durch einen kleines Wald- und Wiesenbiotop bis zu einem Knotenpunkt des Europäischen Ferngasnetzes, wo wir am Waldrand ebenfalls nach links auf den gut ausgeschilderten Moorbachtalweg einbiegen. Auf diesem Weg geht’s weiter in nordwestlicher Richtung zunächst über einen Wirtschaftsweg durch offenes Ackerland, der nach einem knappen Kilometer in ein kleines Waldstück führt und dort auf den Waldsaumpfad trifft. Erneut folgen wir dem Weg nach links und erreichen nach einem knappen Kilometer wieder den Seewoog, den man nach belieben Umrunden kann, um wieder zum Waldparkplatz zu kommen.
Die gesamte Runde führt bis auf einen kleinen Abschnitt über gut ausgebaut und in der Regel entweder befestigte oder asphaltierte Wirtschaftwege, ist also auch für Kinderwagen kein Problem. Das Gelände rund um den Seewoog selbst ist auf eine geradezu vorbildliche Art und Weise barrierefrei eingerichtet, auch die Seeterrasse sowie der Zugang zur öffentlichen Toilette ist stufenfrei zugänglich. Zudem bietet sich der Rundweg auch im Herbst und Winter oder bei Regenwetter für einen relativ Matsch-freien Spaziergang an. (red)

 

 

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