– Franz Wosnitza bringt im Doppel-Jubiläumsjahr der Stadt eine Landstuhler Hymne heraus –
„Die Urversion des Lieds stammt von 2013. Seit dem hab ich immer mal wieder am Text und der Melodie gearbeitet, Passagen verworfen, Abschnitte überarbeitet, das Stück ganz unten in die Schublade gelegt, nur um es nach einigen Monaten wieder hervorzukramen und daran weiter herumzudocktern. Schließlich stellte ich mich selbst vor die Entscheidung: Entweder wird es 2023 fertig oder ich werfe es in die Mülltonne“, berichtet Franz Wosnitza, Jazz-Urgestein, Kommunalpolitiker und bekennender Landstuhler. Letztlich seien es Theo Schohl und Walter Potdevin, beide wie Wosnitza fest verwurzelt in und engagiert für Landstuhl, gewesen, die ihn bestärkt hätten, die Arbeit nach zehn Jahren zu einem – wie sich herausstellt – sehr guten Ende zu bringen.
„Wa iss Landstuhl so schää!“ lauten der Titel und die zentrale Verszeile der Landstuhler Hymne, die Wosnitza zum Doppeljubiläum der Stadt in diesem Jahr herausgebracht hat. Vor wenigen Wochen wurde dazu eine CD und ein begleitendes Buch aufgelegt. Wosnitza bezeichnet die Kombination als „Musik-Text-Buch“. „Beides bildet eine Einheit, denn während des Entstehungsprozesses, bei dem mich Bernd Wittmann glücklicherweise unterstützt hat, habe ich gelernt, dass man auf die Menschen heute visuell zugehen muss, um sie zu erreichen, mit Bildern und Filmen“, berichtet Wosnitza. So gibt’s zu, „Musik-Text-Buch“ über die Landstuhler Hymne auch ein Video, in dem Wosnitza sein schää Landstuhl besingt – mit einem musikalisch beeindruckenden Chor im Background, bei dem neben Anja Thum, Marie und Nicole Wosnitza, Irina Wosnitza-Thum und Hannelore Neu sogar Altbürgermeister Klaus Grumer und Ehrenbürger Theo Schohl mitsingen. Begleitet wird der Gesang hoch professionell von Bernhard Wittmann an den Keyboards, Oliver Abt an der Gitarre, den Bass spielt Martin Müller und am Schlagzeug sitzt Patrick Metzger.
Landstuhler Hymne hat Wosnitza sein Werk getauft, wobei er sich damit weniger auf die melodische Ausgestaltung seiner Hymne an Landstuhl bezieht, sondern vielmehr an den ihr zugedachten Zweck. „Abgesehen davon, dass mir ,Landstuhler Lied’ einfach zu banal klang verbinde ich ,Hymne’ vielmehr mit den Anlässen, zu denen man das Lied spielen oder singen kann. Für mich soll die Landstuhler Hymne so etwas wie ein Gebrauchs-Lied sein, dass man immer dann anstimmt, wenn man bei einem fröhlichen Anlass beisammen sitzt, wenn es einem gut geht und man Grund zum Feiern hat“, beschreibt der Musiker seine der Hymne zugedachte Intention.
Dementsprechend eingehend sind Text und Melodie: „Bei den Aufnahmen zu meinem Lied für Landstuhl haben mich die vielen Facetten unserer Stadt erneut angefacht, inspiriert und begeistert. Mit tiefer Überzeugung will ich für diesen wunderbaren Platz zum Leben werben. Es braucht diese Liebe und die Empathie um einen Spirit zu erzeugen, der die Menschen hier trägt. Das wir damit die Basis für die Lebensqualität verbessern liegt auf der Hand. Gemeinschaft, Freundschaft, Feste und Feiern, Kultur und Natur geben dem Leben einen Sinn und so hoffe ich vielen Menschen eine Freude zu bereiten mit meiner Musik, den Bildern und dem dazugehörigen Film.“
Wosnitza hat das Stück in Es-Dur komponiert, da diese Tonart unter anderem von Fanfaren-Bläsern und Blasmusikern allgemein gut gespielt werden kann. So sei eine Noten-Ausgabe für Blasorchester in Vorbereitung. Der verwendete Sechs-Achtel-Takt gibt dem Stück viel Schwung und soll in seinem fortschreitenden Rhythmus an Landsknechte und Ritter erinnern und damit an den Franz von Sickingen anknüpfen, ohne den in Landstuhl nicht nur in diesem Jahr nichts geht.
Noten liefert Wosnitza übrigens bereits in seinem „Musik-Text-Buch“ mit, dessen erste Auflage in 1000 Exemplaren erschienen ist; im Cover der CD gibt’s eine Version der Landstuhler Hymne, die beispielsweise mit der Gitarre oder auf dem Klavier gespielt werden kann.
Der Text findet sich im begleitenden Büchlein, dazu zwei Gedichte aus der Feder des Landstuhler Ehrenbürgers Theo Schohl, der diese mit seinen immerhin 96 Jahren selbst noch auf die CD gesprochen hat. Schließlich dokumentieren viele im Buch abgedruckte und bezaubernde Ansichten der Stadt, dass es in Landstuhl wirklich schää ist. Sie stammen von Walter Potdevin oder sind beim Video-Dreh entstanden, den rund viereinhalb Minuten lange Film gibt’s hier auf Youtube zu sehen: https://www.youtube.com/watch?v=BCDeQkxnMAA. Tagesaktuell wurde das Video bereits mehr als 2300 Mal aufgerufen, was für ein lokales Projekt eine überaus beachtliche Zahl ist.
Das Musik-Text-Buch kostet 22 Euro. Von jedem verkauften Exemplar fließen zwei Euro in einen Topf, aus dem Sitzbänke finanziert werden, die beispielsweise am Schlossberg aufgestellt werden sollen, und von denen aus man sich selbst davon überzeugen kann, wie schää Landstuhl ist.
Erhältlich ist das Musik-Text-Buch unter anderem in der Buchhandlung Böhm oder kann online auf der Seite www.landstuhl-hymne.de bestellt werden. (von Jürgen Link)