– „Tag der offenen Werkstätten“ beim Pfalztheater –
Nicht nur ein Blick hinter die Kulissen sondern an die Orte, wo diese Kulissen entstehen, das war am vergangenen Samstag beim Pfalztheater in Kaiserslautern möglich. Das Theater hatte zu einem „Tag der offenen Werkstätten“ in die Gebäude der Theaterwerkstätten in der Lauterstraße eingeladen.
In den Nachmittagsstunden dieses Tages standen dabei die Mitarbeiter, die im wahrsten Wortsinn „hinter den Kulissen“ dafür sorgen, auf aus der Bühne alles rund läuft, im Rampenlicht. Zahlreiche Besucher nutzte die Gelegenheit, einen Blick in die Theater-Schreinerei, die Schlosserei, die Polsterei und den Malsaal zu werfen, den Handwerkern über die Schulter zu schauen und dabei nicht selten festzustellen, dass am Pfalztheater auch hinter den Kulissen echte Künstler am Werk sind, die in ihrer Arbeit den Mitarbeitern auf der Bühne nicht nachstehen.
Dabei konnten die Besucher der Werkstätten unter anderem die Arbeit der Schreiner an der Kulisse der „Schneekönigin“ verfolgen, dem diesjährigen Weihnachtsmärchen des Pfalztheaters. Erstmalig präsentierten die Mitarbeiter der Schreinerei an dem Tag Designerstücke, die sie aus dem kürzlich ausrangierten Bühnenboden des Pfalztheaters hergestellt hatten. Die handgefertigten, hölzernen Unikate für Schreibtisch und Haushalt konnte man kaufen oder mit etwas Glück an einem Glücksrad gewinnen. Bei mehreren Vorführungen verrieten zum einen die Künstler des Malsaals, wie sie mit ihren plastischen und malerischen Arbeiten Illusionen auf die Bühne zaubern. Handfester ging es in der Schlosserei zu, in der man sich von der technischen Finesse beeindrucken lassen konnte, mit der dort die ausgefallensten Bühnenentwürfe realisiert werden. Und in der Polsterei konnte man unter anderem Beobachten, wie ein echter Thron einen neuen Überzug bekam.
Selbstverständlich steuert auch die am Theater beschäftigten Musiker, Schauspieler und Tänzer ihren Part dazu bei, den Tag der offenen Werkstätten möglichst abwechslungsreich werden zu lassen. So trat der Opernchor in der Montagehalle auf, für die kleinen Besucher gab’s bei zwei Vorführungen „Geschichten von Meister Eder und seinem Pumuckl“, es gab Schlager vom Feinsten vom Duo Fingerle und Pfeil, Martin Schultz-Coulon und Hartmut Neuber spielten Auszüge aus dem Schauspiel „Rot“, in dem sie den Maler Mark Rothko im feinsinnigen Wortgefecht mit seinem Assistenten verkörpern. Tänzer präsentieren zwei Mal in der Montagehalle eigens für die Werkstätten konzipierte Choreographien und Solisten des Musiktheaters brachten die Montagehalle mit bekannten und weniger bekannten Arien zum Klingen.
Natürlich war auch für das leibliche Wohl mehr als üppig gesorgt und für Kinder gab’s neben dem Pumuckl in der Halle im Hof unterhaltsame Spiele verschiedenster Art. (von J. Link)