– Unterwegs auf dem Skulpturenweg –

Unser heutiger Ausflugstipp führt nach Steinwenden über den Skulpturenweg, der auf einer Länge von rund sechs Kilometern durch das Dorf sowie seine beiden Ortsteile Obermohr und Weltersbach führt. Der Skulpturenweg und die zwölf Plastiken, die man entlang des Weges entdecken kann, entstanden im Jahr 2012 im Rahmen eines Steinbildhauer-Syposiums. Zu dem hatte der im gleichen Jahr auf Initiative des örtlichen Unternehmers Armin Wigand gegründete Verein „Palatia-Art“ Künstler aus dem In- und Ausland eingeladen.
Innerhalb von vier Wochen entstanden damals im Sommer in einer offenen Freiluftwerkstatt im Dorf zwölf Kunstwerke, die auf dem Skulpturenweg aufgestellt sind. Intention war damals, eine Verbindung zwischen den Künstlern verschiedener Herkunft, zwischen unterschiedlichen Materialien und zwischen den drei Ortsteilen von Steinwenden zu schaffen.
Der Weg selbst führt sowohl durch die Ortslagen der drei Dörfer als auch durch die Gemarkung, die Figuren selbst finden sich sowohl in den Dörfern als auch entlang der Wirtschaftswege. Die Skulpturen wurden dabei an exponierten Standorten aufgestellt und unterscheiden sich durch Größe, Formgebung und Materialbeschaffenheit.
Es gibt keinen ausgewiesenen Einstieg in den Skulpturenweg, allerdings empfiehl es sich, diesen in der Ortsmitte von Steinwenden am Platz bei der evangelischen Kirche zu Beginnen, da dort öffentliche Parkplätze vorhanden sind.
Die erste Skulptur „Sanctuary“ der Russin Tanya Preminger steht zwischen dem Friedhof und dem Bolzplatz in Steinwenden. Danach verläuft der Weg am Friedhof vorbei zum alten Wasserbehälter, dort steht die Skulptur „Cloud and its shadow“ des Jugoslawen Giorgie Cpajak. Der Weg führt dann weiter in Richtung Obermohr zum Wackenberg, der höchsten Erhebung von Steinwenden. Von dort hat man bei schönem Wetter eine gute Sicht auf den Potzberg, die Westpfälzer Moorniederung und die Sickinger Höhe. Dort steht auch die Skulptur „Zeichen für eine Landschaft“ des Künstlers Willi Bauer, der aus der Region stammt. Anschließend führt der Weg durch Obermohr, wo die Skulpturen „Modulo“ der Italienerin Maria Claudia Farina und „Mindscape“ des Japaners Yoshin Ogata stehen.
Direkt an der Bahnlinie steht das „Monument of freedom“ des Ägypters Nagy Fareeds. Danach führt der Weg durch den Ortsteil Weltersbach, in dem auch die Freiluftwerkstatt der Künstler war. Am Sportplatz steht der „Faustkeil“ von Klaus Hunsicker, dem zweiten Künstler aus der Region. Der Weg verläuft vorbei an der alten Moormühle und führt zum Bahnhof von Steinwenden, dort steht „The Column for the workers“ des Türken Evrim Camoglu.
Eine Abkürzung führt vom Bahnhof direkt zum Kirchplatz zurück. Dort stehen direkt drei Skulpturen in nächster Nähe: „Dweling“ des bulgarischen Künstlers Petre Petrov und „Umut/Hope“ der Türkin Evrim Kilic. Direkt neben der Kirche hat Armin Wigand ein eigenes Kunstwerk, die „Steinwendener Würfel“ aufgestellt. Wer die Abkürzung nicht nimmt kommt noch zur Skulptur „Chronikstein“ am Feldweg an der Bahnlinie. Diese wurde von Armin Wigands Bruder Herbert geschaffen und hält die Dorfgeschichte in Stein fest.
Die Strecke hat bis auf eine kleine Ausnahme nur leichte Steigungen und verläuft entweder in der Ortslage oder über gut ausgebaute Wirtschaftswege und kann deshalb durchaus als „familienfreundlich“ bezeichnet werden, auch wenn man in den Dörfern natürlich auf den Verkehr achten muss. Nicht ganz ohne Lücken ist allerdings die Beschilderung des Weges, insbesondere in den Ortslagen fehlt an mehr als einem Abzweig ein Hinweisschild, wie’s weiter geht. Orientieren kann man sich jedoch anhand einiger Hinweistafeln, die auf der einen Seite eine Landkarte mit der Wegführung zeigen und auf der anderen Seite kurze Erläuterungen zu den Kunstwerken geben. (red)

 

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